Viele Höhen und Tiefen habe ich überwunden, um mich zu finden. Gerade diese Vielfalt an Erfahrungen hat mich bereichert. Heute weiß ich, wer ich bin. Stabil stehe ich auf meinen eigenen Füßen und folge meinem Bauchgefühl und meinem Herzen.

Meine Kindheit ist eine Zeit der Geborgenheit. Ich wachse in einem Umfeld auf, in dem Kontrolle keine vorherrschende Rolle spielt. Stattdessen wird mir die Freiheit gewährt, mich zu entfalten, eigene Entscheidungen zu treffen und meine Welt auf meine Art und Weise zu erkunden. Diese Freiheit ermöglicht es mir, früh den Mut zu entwickeln, Neues auszuprobieren. Fehler zu machen und daraus zu lernen.

Dieser Drang, mutig zu sein und Dinge auszuprobieren, prägt mich bis heute. Er gibt mir die Kraft, Herausforderungen anzunehmen, neue Wege zu gehen und mich ständig weiterzuentwickeln. Ich sehe das Leben als einen Prozess des ständigen Lernens und Wachsens, in dem ich mich immer wieder neu entdecke und weiterentfalte.

Eine mentale Fähigkeit besitze ich seit meiner Kindheit, fast so selbstverständlich wie das Atmen. Obwohl sie für mich selbstverständlich ist, habe ich gelernt, sie zu schützen und nur in einem sicheren Rahmen zu teilen. Sie begleitet mich, unterstützt mich in schwierigen Situationen und hilft mir, tiefere Einblicke in mich und meine Umgebung zu gewinnen.

Eine schwierige und toxische Beziehung prägt mein Leben in vielerlei Hinsicht und beeinflusst meine Gesundheit. Dominanz und Kontrolle bestimmen mein Leben, und lange Zeit funktioniere ich, ohne wirklich auf meine eigenen Bedürfnisse zu achten. Immer wieder stelle ich mich selbst hintenan, in der Hoffnung, dass es irgendwann besser werden würde. Die Belastung, die ich in dieser Beziehung erlebe, geht nicht spurlos an mir vorbei. Meine Seele zeigt mir deutlich, dass ich etwas ändern muss, doch ich ignoriere immer wieder die Warnsignale. Mit 21 Jahren erleide ich einen Schlaganfall, der meine linke Seite lähmt. Es ist ein harter Schlag, aber selbst dieses Ereignis bringt mich noch nicht dazu, mein Leben grundlegend zu überdenken.

Meine beiden Söhne sind in dieser schwierigen Zeit mein Halt. Sie geben mir die Kraft, nicht aufzugeben. Ich klammere mich weiter an die Hoffnung, die Beziehung retten zu können. Doch mein Körper zeigt mir erneut, dass ich auf dem falschen Weg bin. Anstatt auf meinen Körper, mein Bauchgefühl und meine Seele zu hören, halte ich weiter am Alten fest. So sehr darauf fokussiert, etwas zu retten, das schon lange verloren ist. Erfahrungen, die mich tief prägen und mir zeigen, wie wichtig es ist, eigene Bedürfnisse ernst zu nehmen.

Nach all den Jahren des Funktionierens, der Anpassung und des Verlierens meiner selbst, wird mir endlich klar: Jetzt muss (s)ich etwas ändern. Meine Krankheiten sind keine Zufälle, sondern klare Botschaften meiner Seele. Jetzt heißt es, Verantwortung für mein eigenes Leben zu übernehmen. Veränderung, Abnabelung und Selbstverantwortung sind angesagt. In diesem Moment des Umbruchs beginnt mein Weg der Heilung und Selbstfindung.

Ich frage mich: Was passt wirklich zu mir? Wie kann ich meine Fähigkeiten erweitern und mein Leben in die Richtung lenken, die mir entspricht? In dieser Phase der Selbstreflexion entdecke ich wieder meine Gabe, die ich lange Zeit vernachlässigt habe. Sie wird zu einem wichtigen Teil meines neuen Lebenswegs. Es ist, als hätte ich einen verborgenen Schatz wiedergefunden, der mir hilft, mich selbst besser zu verstehen.

Aktiv Schritte setzen und meine Fähigkeiten vertiefen. Ich beginne eine Ausbildung in Atemtherapie, um zu lernen, wie ich Körper, Seele und Geist in Einklang bringen kann. Gleichzeitig starte ich die Ausbildung zur Heilpraktikerin, mit dem Ziel, zuerst mich und dann andere Menschen auf dem Heilungsweg zu unterstützen. Achtsamkeit ist mein neues Zauberwort.

Heute stehe ich mit einem prall gefüllten Werkzeugkoffer voller Möglichkeiten da. Nicht nur meine medialen Fähigkeiten sind wieder voll aktiv, sondern weitere praktische Fertigkeiten habe ich erworben und verinnerlicht, die mir und anderen helfen, gesund und im Einklang mit sich selbst zu leben. Diese Mischung aus innerer Weisheit und erlerntem Wissen gibt mir die Freiheit und das Selbstvertrauen, meinen Weg zu gehen und anderen dabei zu helfen, ihren zu finden. Basis für mein Tun.

Wahre Heilung geschieht immer von innen. Auf Signale des Körpers hören und Eigenverantwortung übernehmen. Veränderungen als Fixpunkte zu erkennen, denn nichts bleibt, wie es ist. Meinen Weg, der mich erfüllt, den habe ich gefunden. Und eines weiß ich: Alles ist möglich, wenn man es will!

Einen Ort zu schaffen, an dem Menschen sich ernst genommen fühlen, wo sie spüren, dass ihre Sorgen und Bedürfnisse wirklich zählen. In diesem Zentrum soll man sich willkommen und gut aufgehoben fühlen - ein Ort, an dem sie aufgefangen werden.

Zeit und Aufmerksamkeit sowie Empathie und Verständnis sind Basis für ein wertschätzendes Miteinander. In einer Welt, die von Hektik und Oberflächlichkeit geprägt ist, soll mein Zentrum ein Rückzugsort sein, wo jede Person mit Respekt und Achtsamkeit behandelt wird. Hier sollen sie sich geborgen fühlen, in einer Atmosphäre, die von Wärme, Verständnis und Empathie geprägt ist.

Eine harmonische Verbindung zu schaffen, in der sich Menschen, Natur, Achtsamkeit, Gesundheit und Lebensqualität auf eine ganzheitliche Weise ergänzen. Ein Ort der Heilung, des Wachstums und der inneren Ruhe – ein Zentrum, das Menschen unterstützt, ihren Weg zu finden und zu gehen mit unterschiedlichen Werkzeugen und Zugängen, um ein erfülltes und gesundes Leben zu führen.

Immer wieder verbinde ich mich mit der Natur. Mein Garten ist der Platz, an dem ich mich öffnen kann, wo ich mich aufgehoben fühle und neue Energie tanke. Einfachheit und Schönheit der Natur erinnern mich daran, wie wichtig es ist, sich mit der Welt um sich herum zu verbinden und somit in Einklang zu sein. Meine Kraftquellen geben mir die Stärke, meinen Weg zu gehen und den Herausforderungen des Lebens mit innerem Frieden und Gelassenheit zu begegnen.

Grüne Oasen sind Rückzugsstätten, an denen ich mich erde, mich spüre und mich wieder mit meiner inneren Heimat verbinde.

Meditation und tiefes Atmen geben mir Ruhe und Klarheit und fördern die Verbindung zu meinem Körper, meinem Geist und meiner Seele. In diesen Momenten der Achtsamkeit fühle ich mich vollkommen heil.

Liebe Karin!

Herzlichen Dank für unser achtsames Gespräch über inspirierende An- und Einsichten sowie die Einblicke in dein Leben und deine Erkenntnisse. Als starke Frau wünsche ich dir Kraft und Ausdauer, deine Visionen umzusetzen. Begegnungen in deiner Arbeit sollen dich motivieren und deinen Weg bestärken.

Alles Liebe und Gute weiterhin!

Roswitha

 WEITERE FRAUEN.PORTRAITS