Augsburg ist meine Geburtsstadt. Dort lebe ich mit meinen Eltern, die nicht in der Gastronomie tätig sind, bis zu meiner Ausbildung als Hotelfachfrau. Diese absolviere ich in Garmisch-Partenkirchen, wo ich auch meine Liebe kennenlerne. Mit ihm ziehe ich anschließend nach Frankfurt und gründe eine Familie. Meine berufliche Laufbahn führt mich in ein dortiges Hotel, wo ich klassische Tätigkeiten ausübe.

 

Doch die Sehnsucht nach einem Neubeginn zieht mich wieder in die Region Garmisch-Partenkirchen zurück. So kommt mir das Angebot, im Klosterhotel Ettal zu beginnen, gerade recht. Hier finde ich nicht nur meine berufliche Aufgabe, sondern auch meine Berufung. Seit 31 Jahren bin ich nun hier und dieser Ort ist für mich und meine Kinder zum Zuhause geworden.

 

 

 


 

Zunächst an der Rezeption tätig, übernehme ich danach die Restaurantleitung. Schließlich wird mir die Hotelleitung übertragen. Ich merke rasch, wie vielseitig und oft herausfordernd meine Arbeit sein kann. Doch genau das motiviert mich und treibt mich an. Jeder Tag zeigt neue Facetten dieses faszinierenden Berufs und ich sammle wertvolle Erfahrungen. Überall packe ich mit an, wo Hilfe benötigt wird. Sämtliche Umbauten und Renovierungsarbeiten erlebe ich mit. Oft habe ich das Gefühl, dass 24 Stunden nicht ausreichen, um alles so zu schaffen, wie ich es mir vorstelle. Doch: Aufgaben und Herausforderungen sind immer zu bewältigen. Oft muss man dafür eben die Perspektive ändern und einfach immer lächeln, wenn es manchmal auch etwas schwer fällt.

 

Menschen gehen hier ein- und aus in die viel Kraft, Zeit und Engagement investiert wird, um sie zu unterstützen und ihnen Perspektiven aufzuzeigen. Leider werde ich auch oftmals enttäuscht, was mich nachdenklich stimmt. Doch es gibt noch eine andere Seite: Viele haben bei uns ihre Praxis absolviert, hier gearbeitet und das Team bereichert und sind danach weitergezogen. Die Verbindung bleibt oft bestehen, wir hören von ihnen und von Zeit zu Zeit kommen sie uns besuchen. Das ist dann wiederum sehr erfreulich.

 

 

 


 

Um positiv in den Tag zu starten, habe ich mein tägliches, morgentliches Ritual, zeitig in der Früh: Ein paar Runden im Pool schwimmen. Mit dieser Aktivität stelle ich mich auf den Tag ein, sammle meine Kraft, um motiviert an die Arbeit zu gehen.

 

Das Wohlbefinden der Gäste spielt eine zentrale Rolle. Für sie da sein, mit ihnen zu kommunizieren, ist mir immens wichtig. Dasselbe gilt auch für die Mitarbeiter. Sie gut zu behandeln und ein offenes Ohr für ihre Anliegen zu haben, ist ein wesentlicher Auftrag. Ich höre zu und spreche offen Dinge und Situationen an, um sicherzustellen, was ihnen am Herzen liegt und wie ich helfen und unterstützen kann. Fürsorge und offenes, freundschaftliches Miteinander sind für mich von Bedeutung.

 

Die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen und das positive Feedback unserer Gäste sind meine größte Motivation.

 

 

 


 

Im Laufe der Zeit sind wir zu einem guten Team langjähriger Mitarbeiter, die mit Herz und Seele bei der Sache sind, zusammengewachsen - fast wie eine Familie. Wir alle ziehen an einem Strang und arbeiten Hand in Hand, um unseren Gästen unvergessliche Aufenthalte zu bereiten. Daraus ist meine Begeisterung für das Hotelgewerbe über die Jahre hinweg nicht nur geblieben, sondern gewachsen. Ich blicke auf sehr intensive Phasen zurück, z.B. auf den Umbau des Hotels oder die grundsätzlichen Veränderungsmaßnahmen, die immer mit dem Kloster Ettal einhergehen müssen. Jede neue Herausforderung habe ich mit offenen Armen angenommen und wiederum vieles daraus gelernt.

 

Wir pflegen Zusammenhalt. Jeder von uns bringt seine Stärken ein und zusammen schaffen wir das, was uns ausmacht: Eine warme Atmosphäre der Gastfreundschaft, die unsere Gäste sehr schätzen. Die Arbeit mit den Kollegen und Kolleginnen, mit Pater Johannes, dem Geschäftsführer, sowie das positive Feedback unserer Gäste und der Erfolg, den wir mit unseren Ideen haben, sind meine und unsere größte Motivation.

 

So ist es nicht nur ein Arbeitsplatz, sondern auch ein Ort der Inspiration und des Wachstums.

 

 

 


 

Während meiner Laufbahn habe ich viele Veränderungen miterlebt und gemeistert. Von der Implementierung neuer Technologien und Prozesse über die Bewältigung wirtschaftlicher Unsicherheiten bis hin zur Anpassung an sich ständig ändernde Kundenbedürfnisse. Immer eine Chance, neue Fähigkeiten zu entwickeln, Wissen zu erweitern und mit dem Team zu wachsen.

 

Meine Erfahrungen und meine Begeisterung weiterzugeben, um auch weiterhin exzellente Dienstleistungen anzubieten, sodass unsere Gäste einen unvergesslichen Urlaub in einem gemütlichen Ambiente erleben können, das ist mein Ziel. Denn am Ende des Tages ist es das Lächeln zufriedener Gäste, das die Hingabe beschert.

 

 

 


STEFANIE VON KÜLMER ist 57 Jahre alt und hat zwei erwachsene Kinder. Eine Tochter, die auch in der Hotellerie tätig ist und einen Sohn, der seinen Weg abseits der Gastronomie gefunden hat. Sie ist begeisterte Gastgeberin, sowie Herz und Seele im KLOSTERHOTEL ETTAL. 

 

 


Liebe Frau von Külmer!

Herzlichen Dank für die Lebenseinblicke und die wertvollen Impulse. Weiterhin viel Kreativität, Freude, Erfolg und Gesundheit bei allen Vorhaben.

 

 

 

 

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